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Musiktheater im RevierDie PassagierinOper in zwei Akten von Mieczysław Weinberg
Die Passagierin
Musiktheater im RevierDie PassagierinOper in zwei Akten von Mieczysław Weinberg
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Das Schiff
SS-Männer
Baracke
Das Begleitprogramm
Das Rahmenprogramm zur Oper "Die Passagierin"Wenn das Echo ihrer Stimmen verhallt...Gefördert vom NRW KULTURsekretariat
Die letzten Zeitzeugen können heute noch vom Holocaust erzählen, so wie die 93-jährige Auschwitz-Überlebende und Autorin Zofia Posmysz. Nicht nur die Geschichte der „Passagierin“, sondern auch die Wiederentdeckung der Oper und ihr nachhaltiger Erfolg zeigen, dass die Erinnerung stärker wirkt als das Vergessen. In diesem Sinne regt die Oper zur thematischen Auseinandersetzung an.
Musikalische Lesung mit Gudrun Landgrebe und Christa PlatzerParce que je t’aime – weil ich dich liebeMit Texten von Irène Némirovsky und Chansons von Barbara | Im Rahmen des Begleitprogramms zu Mieczysław Weinbergs Oper "Die Passagierin"
Barbara, geboren als Monique Serf, muss als Kind mit ihrer Familie immer wieder vor den Nationalsozialisten fliehen. Nach dem Krieg wird sie eine berühmte Chansonsängerin und Komponistin, verkehrt mit Jacques Brel und Georges Brassens, gibt Konzerte in Frankreich und Belgien. Nur in Deutschland weigert sie sich aufzutreten. Als Barbara 1964 zu einem Konzert nach Göttingen eingeladen wird, willigt sie nur zögernd ein – eine Zusage, die sie schon bald bereut. Zu schwer wiegt die Last der Vergangenheit, zu widrig sind die improvisierten Umstände an ihrem Auftrittsort, der nicht einmal ein vernünftiges Klavier zu bieten hat. Gerade will sie verärgert abreisen, da präsentiert ihr eine Gruppe von Studenten einen Konzertflügel, den die jungen Deutschen eigens für die Säng-erin organisiert haben. Überwältigt von dieser Geste der Freundschaft, komponiert Barbara nicht nur den Chanson „Göttingen“, sondern singt ihn und viele weitere ihrer Chansons in den folgenden Jahren auch in deutscher Sprache als Geste deutsch-französischer Versöhnung.
Schauspielerin Gudrun Landgrebe und Sängerin Christa Platzer widmen den beiden außergewöhnlichen Künstlerinnen nun einen gemeinsamen Abend. Bereits in ihrem Programm „Bonjour tristesse - Bonjour Piaf!“ erprobten sie erfolgreich den Dialog von Literatur und Musik. In „Parce que je t’aime – weil ich dich liebe“ liest Gudrun Landgrebe nun Erzählungen von Irène Némirovsky. Christa Platzer, die mit ihrem eigenen Piaf-Abend seit Jahren bundesweit Erfolge feiert, singt Chansons von Barbara.
Musikalische Lesung mit Gudrun Landgrebe und Christa PlatzerParce que je t’aime – weil ich dich liebeMit Texten von Irène Némirovsky und Chansons von Barbara | Im Rahmen des Begleitprogramms zu Mieczysław Weinbergs Oper "Die Passagierin"
Lesung mit Hermann BeilImre Kertész: Roman eines SchicksallosenIn Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Bochum
Es liest Hermann Beil, Dramaturg, Autor, Rezitator und Regisseur. 1979-1986 war Hermann Beil Dramaturg am Schauspielhaus Bochum, in derselben Funktion wirkte er 1986-1999 am Burgtheater Wien und seit 1999 am Berliner Ensemble. 1995 erhielt er zusammen mit Claus Peymann den Berliner Theaterpreis, 1996 folgte der Deutsche Kritikerpreis und 2011 der Bochumer Theaterpreis. Hermann Beil ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg und Ehrenpräsidenten der Deutschen Akademie der darstellenden Künste Bensheim. Er schrieb das Buch „Theaternarren leben länger“.
Lesung mit Hermann BeilImre Kertész: Roman eines SchicksallosenIn Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Bochum
Begegnung mit Zofia PosmyszZeitzeugin und Autorin des Romans „Die Passagierin“
Ab 1952 gehörte sie der Redaktion des Polnischen Rundfunks an und verfasste viele Radioreportagen. Als sie viele Jahre später im Ausland zum ersten Mal wieder Deutsch hört, wird dies zum Auslöser zu einer bemerkenswerten Geschichte. Vor der Premiere gibt es die Gelegenheit, Zofia Posmysz persönlich kennenzulernen. Das Gespräch führt Norbert Abels. Außerdem wird im Foyer eine vom Museum für Gegenwartskunst Krakau (MOCAK) konzipierte Ausstellung zu Biografie und Werk von Zofia Posmysz eröffnet.
Begegnung mit Zofia PosmyszZeitzeugin und Autorin des Romans „Die Passagierin“
Gesprächskonzert Mieczysław Weinbergmit Linus Roth und José Gallardo
Ausstellung im Kunstmuseum GelsenkirchenZweite Generation. Graphic Novel von Michel KichkaIn Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Verfolgte KünsteSolingen, dem Museum für Gegenwartskunst Krakau (MOCAK) und dem Polnischen Institut Düsseldorf.
In der Graphic Novel „Zweite Generation“ gewährt Michel Kichka einen persönlichen Einblick in die Beziehung zu seinem Vater Henri. Dieser, 1926 geboren und 1942 nach Auschwitz deportiert, musste miterleben, wie seine gesamte Familie dort ermordet wurde. Diese Erfahrungen sind im Familienleben der Kichkas präsent, beeinflussen unausgesprochen das Alltagsleben und die Erziehung der Kinder. Für Michel Kichka ist es eine lebenslange Aufgabe geworden, sich mit der Biografie seines Vaters und mit dem Trauma seiner Eltern auseinanderzusetzen.
In einer Ausstellung im Kunstmuseum Gelsenkirchen sind originale Zeichnungen aus der ersten Auflage der Graphic Novel ausgestellt, die 2012 in Frankreich erschien. Sie stehen im Kontext zu kurzen, in Belgien, Israel und Polen aufgenommen Filmsequenzen: Gespräche zwischen Vater und Sohn über die Kriegs- und Nachkriegszeiten, Michel Kichkas Lehrveranstaltung in der Bezalel Academy in Jerusalem, Henri Kichka als Überlebender der Shoah in einer Schule sowie Michel Kichkas Zeichenperformance im Museum für Gegenwartskunst Krakau (MOCAK). Der Dokumentarfilm, eine polnisch-deutsche Koproduktion, erscheint 2018.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Gelsenkirchen ist eine Kooperation mit dem Zentrum für verfolgte Künste Solingen, dem Museum für Gegenwartskunst Krakau (MOCAK) und dem Polnischen Institut Düsseldorf.